Mehrere Einkunftsquellen sind Trumpf – so klappt’s mit dem Hobby steuerlich von Anfang an

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum mehrere Einkunftsquellen sinnvoll sind

  2. Der Unterschied: Einkunftsart vs. Einkommensquelle

  3. Wenn aus Leidenschaft Einkommen wird – typische Beispiele

  4. Was sagt das Finanzamt dazu?

  5. Hobby oder schon Business? Dein Quick-Check

  6. Fazit: Mit System zu steuerlicher Klarheit

 

Vielleicht hast du gerade eine Idee im Kopf. Vielleicht probierst du einfach mal was aus. Oder du willst zum ersten Mal eine Rechnung schreiben. Die eigentliche Frage hinter diesen Punkten ist doch:

Wie willst du leben – und was brauchst du dafür?

Die meisten haben eine Haupteinnahmequelle. Vielleicht eine Festanstellung. Vielleicht ein eigenes Business.
Doch je breiter das Fundament, desto stabiler das Ganze. So fühlst du dich sicherer, unabhängiger und gewabnet in der Zukunft. Und genau darum geht es in diesem Artikel: mehrere Einkunftsquellen aufbauen – und was du steuerlich beachten solltest, wenn du mit deinem Hobby Geld verdienen willst.
Also: Wie viele Einkunftsquellen hast du gerade selbst oder planst du noch zu erschließen?

 

Warum mehrere Einkunftsquellen sinnvoll sind

Mehrere Einkunftsquellen bedeuten für dich:

  • mehr Sicherheit, falls eine wegfällt,

  • mehr Flexibilität für neue Lebensphasen,

  • mehr Selbstbestimmung, weil du nicht alles auf eine Karte setzen musst.

Im Steuerrecht gibt es sieben verschiedene Einkunftsarten.

Es gibt einerseits betriebliche Einkünfte, die sogenannten Gewinneinkünfte, und andererseits die Überschusseinkünfte. Hierunter zählen deine Festanstellung, auch nichtselbständige Arbeit genannt, Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und sonstige Einkünfte.

Der Unterschied: Einkunftsart vs. Einkommensquelle

Kurz erklärt:

  • Einkunftsarten: Steuerkategorien wie selbstständige Arbeit, Vermietung, Kapitelerträge etc.

  • Einkommensquellen: Wege, wie du Geld verdienen kannst – z. B. Job, Nebenbusiness, Vermietung, Hobbys

MERKE DIR:
Du kannst mehrere Einkommensquellen haben, die alle in eine Einkunftsart fallen – oder verschiedene Einkunftsarten kombinieren.

Entscheidend ist: Versteh, was du tust – und wie du es steuerlich einordnest.

Wenn aus Leidenschaft Einkommen wird - typische Beispiele

Hier ein paar Beispiele, wie Hobbys zu echten Einkunftsquellen werden können:

  • Du reist gerne und überlegst dir Reiseblogger zu werden

  • Du backst gern – und bekommst erste Anfragen für Kuchen auf Bestellung.

  • Du bietest Stadtführungen an – auf Spendenbasis.

  • Du hast ein Händchen für Design, gestaltest erste Produkte – und bekommst über Etsy oder Instagram erste Anfragen.

  • Du schreibst gern und betreibst eine Website – und beginnst, Affiliate-Links oder Anzeigen einzubauen.

  • Du gibst Workshops, Kurse oder hilfst anderen bei ihrer Gesundheit mit geknüpfte Armbänder mit Heilsteinen, Yoga-Stunden – informell, aber gegen einen Energieausgleich.

All das kann der Einstieg in eine neue Einkommensquelle sein.

Und genau darum geht es: Einnahmequelle heißt nicht automatisch Gewerbe. In all diesen Fällen stellst du etwas auf die Beine, das potenziell mehr als ein Hobby ist. Es ist ein Signal, dass Du steuerlich hinschauen solltest.


Was sagt das Finanzamt dazu?

Hobby, Nebenjob oder Unternehmen? Die Grenze zwischen „ein bisschen nebenbei“ und „gewerbliche Tätigkeit“ ist oft fließend. Sobald du regelmäßig Geld einnimmst, will das Finanzamt wissen:

  • Welche Einnahmen erzielst du – regelmäßig oder einmalig?

  • Hast du eine Gewinnerzielungsabsicht oder ist es noch Liebhaberei - also ein Hobby?

  • Wie strukturierst du deine Tätigkeit? Gibt es z. B. Werbung, Preise, wiederkehrende Kund*innen?

Wenn ja, kann aus deinem Hobby schnell eine steuerpflichtige gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit werden. Und dann? Dann musst du folgendes beachten:

🔹Steuernummer:
beantrage eine Steuernummer: Online über ELSTER mit dem “Fragebogen zur steuerlichen Erfassung”

🔹Gewerbeanmeldung:
prüfe, ob du auch ein Gewerbe anmelden musst. Das machst du beim Gewerbeamt, nicht beim Finanzamt.

🔹 Dokumentationspflicht:
sammle deine Belege – alle Einnahmen und deine Ausgaben.

🔹 Erklärungspflichten:
Du musst eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung aufstellen und Steuererklärungen abgeben.

🔹 Last, but not least:
Die Umsatzsteuerpflicht – denn die kann früher greifen, als viele denken!

Kleinunternehmerregelung?
Kann ein guter Start sein – aber auch hier gilt:

  • Schau genau hin - z.B. welche Kund'*innen hast du, hast du größere Ausgaben, planst du Investitionen… -

  • entscheide dann, ob die Kleinunternehmerregelung Sinn macht.

 

Hobby oder schon Business? Dein Quick-Check!

Wenn du zwei oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, ist es Zeit für steuerliche Klarheit:

  • Hast du mit deinem Hobby schon Geld verdient – oder willst du es?

  • Kaufst du gezielt Material, Tools oder Software für diese Tätigkeit?

  • Planst du, wiederholt etwas anzubieten oder zu verkaufen?

  • Hast du Werbung gemacht – z. B. auf Social Media, Webseite oder mit Flyern?

  • Gibt es eine Preisvorstellung oder einen Stundenlohn?

  • Willst du deine Tätigkeit weiter ausbauen?


Natürlich muss man oft erstmal starten und den ersten Schritt wagen. Das verstehe ich. Und es geht nicht darum, dich zu bremsen. Doch ein klarer und frühzeitiger Blick auf die Situation hilft dir, gute Entscheidungen zu treffen.

Mein Rat: nicht aufschieben, sondern den Status quo ehrlich prüfen – dann entscheiden, was passt.

 

Fazit: Mit System zu steuerlicher Klarheit

Geld mit dem Hobby zu verdienen kann der Anfang von etwas Größerem sein!

Willst du dein Herzensprojekt verwirklichen?

Würdest du Zeit und Geld investieren, um es “richtig” zu machen?

Eine zusätzliche Einkommensquelle aufbauen, die dich unabhängiger macht?


Dein Hobby kann mehr als Freizeit sein.
Es kann eine neue Freiheit werden.
Und dafür lohnt es sich, ein bisschen Struktur hineinzubringen – bevor das Finanzamt es tut.

👉 Wenn Du wissen willst, wo du gerade stehst, und wie du deine Idee solide starten kannst, dann lass uns gemeinsam draufschauen. Hier kommst du direkt zur Terminbuchung auf meinen Kalender:

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